Alles Leder oder was? Warum das Material so beliebt ist

Die einen würden niemals etwas aus Leder tragen, für die anderen ist es das haltbarste Material der Welt. Leder ist nicht nur strapazierfähig, sondern auch optisch designstark und edel. Mittlerweile gibt es neben echtem Leder auch Kunstleder, das vor allem für vegan lebende Menschen eine echte Alternative ist. Was aber unterscheidet Leder von Synthetik und warum ist das Naturmaterial so beliebt?

Robust und langlebig – der erste Punkt für Leder

Wenn ihr euch schon einmal gefragt habt, warum bei einer Tasche Leder Damen zum Ausflippen bringt, lautet eine der Antworten Robustheit. Leder wird, wie wir alle wissen, aus Tierhaut hergestellt. Diese Haut ist so strapazierfähig und robust, dass sie den Widrigkeiten des Alltags trotzen kann. Diese Eigenschaft verliert das Material auch dann nicht, wenn ihr es in Form von Schuhen, einer Handtasche oder einer Jacke tragt.

Die Menschen nutzen Leder schon seit mehr als 7.000 Jahren, Tierhäute sogar schon seit über 100.000 Jahren. Schon im 19. Jahrhundert wurde Kunstleder entwickelt, allerdings ist der Boom erst seit 20 bis 30 Jahren so richtig spürbar.

Leder ist einzigartig und vielseitig

Die Erzeugerpreise für Leder steigen an, dennoch hat das Material nichts von seiner Beliebtheit eingebüßt. Selbst wenn die Anschaffung für eine neue Hose aus Leder oder eine schicke Tasche teuer von euch bezahlt wird, habt ihr ein langlebiges Material. Es eignet sich zur Herstellung unterschiedlichster Dinge, vom Sofa angefangen über die Handtasche bis hin zur Aktentasche. Und trotzdem ist jedes einzelne Lederprodukt einzigartig, da es sich um ein Material der Natur handelt.

Was viele nicht wissen: Ein großer Teil der Lederherstellung setzt auf Recycling. Jährlich werden rund 270 Millionen Häute von Rindern recycelt. Diese Häute fallen nicht explizit zur Produktion von Bekleidung oder Lederprodukten an. Sie entstehen, weil die Menschen Fleisch essen. Würde die Lederindustrie Rinderleder nicht weiterverarbeiten, hätte das Auswirkungen auf die Müllentstehung und damit auf die Deponien.

Die Haut des Rindes ist das Rohmaterial. Was daraus gemacht wird und was ihr am Ende kauft, hängt von eurem Stil ab. Die Vielfalt der Lederverwendung ist beeindruckend und da es sich um ein Nebenprodukt der Lebensmittelindustrie handelt, ist Leder sogar in Teilen nachhaltig!

Leder könnt ihr reparieren, andere Stoffe nicht

Mittlerweile haben sich 3 von 4 Deutschen für Nachhaltigkeit entschieden. Slow-Fashion wird der neue Trend, billige Fast-Fashion gehört mehr und mehr zur Vergangenheit. Viele von euch denken vielleicht, dass Leder nicht nachhaltig ist, aber das Gegenteil ist oft der Fall.

Ihr habt die Möglichkeit, Leder zu reparieren, wenn das Material defekt ist. So könnt ihr Schuhe oder Taschen aus Leder Jahre oder Jahrzehnte mit euch tragen, ohne dass ihr neu kaufen müsst. Kaum eine synthetische Faser hält so lange und nein, auch Kunstleder bekommt das nicht hin.

Letztlich ist die Entscheidung für oder gegen Leder, eine Frage eurer Persönlichkeit. Lebt ihr vegan, werdet ihr darauf verzichten. Aber auch als Lederträgerinnen habt ihr die Entscheidungsgewalt. Entscheidet ihr euch für ein Rindsleder, handelt es sich um ein recyceltes Produkt, das ohnehin anfällt. Wenn ihr euch hingegen für ein Krokodil- oder Schlangenleder entscheidet, ist der Background völlig anders!

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